Skip to main content
Neuigkeit
9. Juli 2024

Erkenntnisse aus der Fokusgruppe – Zugang zu Dienstleitungen und Bedarfe von MSOs

Gemeinsam mit MINA-Leben in Vielfalt e.V., CUSBU, Club Dialog e.V., Al-Huleh e.V. und der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Berlin e. V. Fachstelle Integration & Migration haben wir vom Projekt “DiFair – Gerechter Zugang zu Dienstleistungen für Drittstaatsangehörige” uns mit den Herausforderungen sogenannter Drittstaatsangehöriger im Zugang zu Dienstleistungen, sowie den Bedarfen von Migrant*innenselbstorganisationen (MSOs) hinsichtlich ihrer Arbeit und politischen Rahmenbedingungen auseinandergesetzt. Dabei haben wir wertvolle Erkenntnisse gewonnen.

Die Veranstaltung war Teil unserer Bestandsaufnahme für die DiFair-Akademie. Sie soll sicherstellen, dass unsere Fortbildungen und Fachinputs optimal an die Bedürfnisse der MSOs und Dienstleistungsanbieter*innen angepasst werden. Unsere vier wichtigsten Erkenntnisse:

  • Informationslücken im System: Es besteht ein dringender Bedarf an niedrigschwelligen und zugänglichen Informationsangeboten über das deutsche Dienstleistungssystem, insbesondere für Drittstaatsangehörige. Viel zu oft müssen MSOs diese Aufgabe in ihrer Beratung übernehmen.
  • Herausforderungen bei der Behördenkoordination: Lange Wartezeiten und unklare Zuständigkeiten bei Behörden erschweren die Beratung für Drittstaatsangehörige erheblich. Es fehlen feste Ansprechpersonen und eine effektive Koordination innerhalb der Behörden. 
  • Mangelnde fachliche Übersetzungsangebote: Es besteht ein großer Bedarf an Übersetzungsdienstleistungen und Angeboten in Erstsprache von fachlichem Personal. Die fehlenden Ressourcen führen dazu, dass MSOs oft selbst fachliche Übersetzungen übernehmen müssen, was zu Überlastungen führt.
  • Fehlende Sensibilisierung und Diversity-Kompetenz bei Mitarbeitenden: In Behörden und anderen Dienstleistungsbereichen fehlt es oft an Sensibilisierung und Diversity-Kompetenz. Dies kann zu Missverständnissen, Diskriminierung und einer ineffizienten Beratung führen. Eine gezielte Schulung und Fortbildung sind erforderlich, um eine inklusive und faire Beratung und Behandlung sicherzustellen.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihre Expertise und die vertrauensvolle Atmosphäre!