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Über BQN

BQN steht für Chancengerechtigkeit, gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe in allen Lebensbereichen – mit einem besonderen Fokus auf Bildung, Arbeit und den Zugang zu Dienstleistungen. Unsere Beratung und Fachexpertise erstrecken sich über Berlins Grenzen hinaus und umfassen öffentliche, privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Organisationen sowie die Politik.

Als Beratende und Impulsgebende agieren wir kreativ und innovativ und trauen uns, Neues auszuprobieren. Anstatt Lösungen zu präsentieren oder zu “verkaufen”, erarbeiten wir sie gemeinsam mit Partner*innen und Kund*innen. Durch ganzheitliche, systemische Organisations- und Strukturentwicklung fokussieren wir auf verschiedene Positionen, Lebenslagen und Bedürfnisse. Unsere proaktiven Teilhabe- und Diversitätsstrategien entwickeln wir kontinuierlich in einem starken Netzwerk weiter.

Zentrum für Diversitätskompetenz

Bei BQN — Zentrum für Diversitätskompetenz setzen wir uns entschieden für eine Gesellschaft ein, in der jede Person unabhängig von Identität, Erfahrungen und Fähigkeiten ihr Leben frei gestalten kann. Unsere Vision ist klar: die Förderung gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe aller Menschen u.a. in Bildung, in der Arbeitswelt und beim Zugang zu Dienstleistungen. Wie soll das geschehen? Durch die Unterstützung von Organisationen im öffentlichen und privaten Sektor bei der Entwicklung von diversitätsorientierten Organisationskulturen und -Strukturen. Dabei liegt unser Fokus auf der Förderung von Diversitäts- und rassismuskritischen Kompetenzen – ein Ansatz, der sowohl Individuen mit Entscheidungsverantwortung als auch Personen in Schlüsselrollen einbezieht.  

Unser Team besteht aus knapp 30 Personen und vereint unterschiedlichste Perspektiven, Positionierungen und Kompetenzen. Diese Vielfalt, in Verbindung mit unserer eigenen Erfahrung und Expert*innenwissen im Bereich Anti-Diskriminierung und einem über Jahre gewachsenen Wissensschatz im Themenfeld, sehen wir als unschätzbare Bereicherung an. 

Unsere Projekte und Kooperationen

Seit 2007 begleiten wir als gemeinnützige Organisation das Land Berlin beim Aufbau diversitäts- und rassismuskompetenter Strukturen im Projekt Berlin braucht dich! NEO (Kompetenz-Netzwerk für empowernde und diskriminierungskritische Organisations- und Personalentwicklung). Seit 2021 beraten wir die Berliner Verwaltung zur diversitätsorientierten Organisationsentwicklung in der Fachstelle DOKE. Unser jüngstes Projekt, DiFair – Gerechter Zugang zu Dienstleistungen für Drittstaatsangehörige,” konzentriert sich darauf, gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen den Zugang zu Dienstleistungen für Drittstaatsangehörige zu verbessern, und wird in Zusammenarbeit mit dem Migrationsrat Berlin e.V. durchgeführt. Zudem sind wir feste Kooperationspartner*in im Modellprojekt von LIFE e.V. zur Schaffung einer Bundesweiten Fachstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen (FaDaS) und beteiligen uns an bundesweiten Initiativen wie dem Bündnis AGG Reform – Jetzt!.

Unser Beratungsansatz

Wir verstehen, dass der Abbau von struktureller Ausgrenzung und Diskriminierung ein komplexes Unterfangen ist, das mehr erfordert als die Durchführung von ein oder zwei Diversity-Trainings oder einem Keynote/ Impulsvortrag. Auf unserer Suche nach Wegen zur Reduzierung von Barrieren und dem Ausgleich von Nachteilen untersuchen wir auch die Dynamik von Privilegierung und erforschen Möglichkeiten und unterstützen andere Akteur*innen auf diesem Weg, sowohl fachlich als auch prozessorientiert. Dabei stützen wir uns insbesondere auf Antidiskriminierungsgesetze sowie Gesetze, die Chancengleichheit und Teilhabe fördern. Wir behalten hierbei jedoch die Grenzen der Verbindlichkeit und Wirksamkeit dieser Rahmenbedingungen im Blick. Unsere Orientierung erfolgt an den Forderungen der Zivilgesellschaft, Aktivist*innen und den aktuellen wissenschaftlichen Fachdiskursen.  

Unser übergeordnetes Ziel ist es, Organisationen dazu zu befähigen, über das rechtlich vorgeschriebene Mindestmaß hinauszuwachsen. Mit dem Verantwortungs- und Sensibilitätsansatz möchten wir dazu beitragen, dass Organisationen ihre eigene Mitverantwortung für die Reproduktion diskriminierender Praxen anerkennen und in ihren Wirkungsbereichen diese in Richtung Teilhabe transformieren. Wir arbeiten systemisch. Das bedeutet, dass wir Veränderungen als Wechselwirkungen innerhalb des gesamten Organisationsgefüges sowie dem politischen Klima und anderen organisationsexternen Kontextfaktoren betrachten. Unser Fokus liegt nicht nur auf Einzelfällen und isolierten Problemen, sondern wir begreifen die Organisation als ein komplexes System, in dem jede Veränderung Auswirkungen auf das gesamte Gefüge und auf jede einzelne Person hat. Durch diese ganzheitliche Betrachtung sind wir in der Lage, gezielte Maßnahmen zu entwickeln, die nicht nur oberflächliche Symptome, sondern auch zugrunde liegende Strukturen ansprechen und bearbeiten. 

Wir arbeiten vernetzt. Das heißt, dass wir im Rahmen unserer Beratung und Begleitung die Perspektive von internen Mitarbeitendennetzwerken und Vertretungen sowie von zivilgesellschaftlichen Organisationen miteinbeziehen.  

Unsere Netzwerke

Mit einem großen Repertoire an Praxiswissen aus den Institutionen gestalten wir politische Fachdiskurse aktiv mit und beteiligen uns an der fortlaufenden Entwicklung von Gesetzgebungen und politischen Programmen. Durch kontinuierliches Netzwerken und aktive Teilnahme an Austausch und Aktionen mit bedeutenden gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Akteur*innen sowie zivilgesellschaftlichen Akteur*innen – allem voran Migrant*innen- und neuen deutschen Organisationen – erweitern wir unsere Perspektiven und stellen sicher, dass wir die dort gewonnenen Einsichten sowie Erkenntnisse aus unserer Projektarbeit und der Beratung in vielfältige Instrumente, Tools und Arbeitshilfen übersetzen. Diese sollen Organisationen und Einzelpersonen auf ihrem Weg zum Abbau struktureller Ungerechtigkeiten wirksam unterstützen.  

Als Zentrum für Diversitätskompetenz möchten wir Menschen und Organisationen – auch jenseits unserer Beratungsprozesse – dabei unterstützen, sich diskriminierungskritisches Wissen anzueignen und an der eigenen Sensibilisierung zu arbeiten. Deshalb finden Sie unter “Diskriminierungskritisches Wissen” eine große Auswahl an Tools, Arbeitshilfen und Publikationen, die Sie für den Eigengebrauch nutzen können.   

Was verstehen wir unter Diversität?

Diversität ist für uns weit mehr als nur eine Aneinanderreihung von Unterschieden – es geht darum, die vielfältigen Lebensrealitäten und gesellschaftlichen Positionierungen zu erkennen.

Diversität ist für uns weit mehr als nur eine Aneinanderreihung von Unterschieden – es geht darum, die vielfältigen Lebensrealitäten und gesellschaftlichen Positionierungen zu erkennen. Wir wollen nicht nur über Machtverhältnisse und Diskriminierung in der Theorie reflektieren, sondern aktiv und wirksam Veränderungen vorantreiben. Dabei stellen wir uns zentrale Fragen: Wer gehört dazu? Wer hat Zugang? Welche Teilhabe- und Gestaltungsmöglichkeiten existieren? Wer profitiert vom aktuellen Status Quo? Wer definiert die Normen? Unsere Aufgabe besteht darin, diese Dynamiken zu erkennen und zu transformieren.  

Wir betrachten Diversitätsdimensionen als soziale Konstrukte, die entstanden sind aus Unterdrückung und Diskriminierung. Wir setzen auf ein horizontales Verständnis von Diversität, das die Intersektionalität berücksichtigt. Dabei berücksichtigen wir mindestens die durch das Berliner Landesantidiskriminierungsgesetz geschützten Merkmale sowie im Sinne der Intersektionalität ihre Verflechtungen zueinander. Wir sind uns der wirtschaftlichen Vorteile bewusst, die antidiskriminierende Strukturen mit sich bringen, lehnen jedoch Verwertbarkeitsnarrative ab. Unser Fokus liegt auf dem proaktiven Schutz vor Diskriminierung und der Sicherstellung von gesellschaftlicher Teilhabe

Und wie zeigt sich das in unseren Strukturen? 

Um die Diversität innerhalb von BQN aktiv zu fördern, nutzen wir positive Maßnahmen bei der Personalauswahl (gemäß AGG) mit umfassender Auslegung. Diversitätskompetenz und die eigene Positioniertheit  haben beispielsweise nicht nur in unseren Einstellungsverfahren, sondern in der Organisation von Veranstaltungen oder in unserem Projektmanagement eine hohe Bedeutung. Durch regelmäßige interne Weiterbildungen und Coachings schärfen wir unsere eigene Sensibilität gegenüber Diskriminierung. Hierbei lernen wir, uns gegenseitig sowie im Umgang mit externen Kund*innen oder Partner*innenorganisationen konstruktives Feedback zu geben und Verantwortung zu übernehmen.   

Auch intern setzen wir uns aktiv für eine verantwortungsbewusste Zusammenarbeit ein und haben aus diesem Grund eine interne Antidiskriminierungskommission ins Leben gerufen. Diese begleitet und bearbeitet interne sowie externe Verletzungen und Vorkommnisse, um Mitarbeitenden bei Bedarf Unterstützung zu bieten. Gleichzeitig bietet sie den Verantwortlichen für solche Vorkommnisse einen Raum zur Reflexion und zum Lernen.  

Wie leben wir Diversität in unserem Team?

Unser Team besteht aus fast 30 Personen mit vielfältigen Erfahrungshintergründen in Bezug auf verschiedene Diversitätsdimensionen und deren Verbindungen. Wir sind unterschiedlich sozialisiert und positioniert und bringen diverse biografisch bedingte Perspektiven mit, die wir als Bereicherung sehen. Diese Vielfalt beeinflusst sowohl unsere Teamarbeit als auch unsere Beratung und das Agieren nach außen. Wir setzen uns aktiv dafür ein, unsere eigene Diversität durch verschiedene Formate und das Schaffen von Räumen zu reflektieren.

Die kontinuierliche Auseinandersetzung darüber, was die Anerkennung unserer teaminternen Diversität konkret für einzelne Mitarbeitenden und das Gesamtteam bedeutet, ist anspruchsvoll und zugleich bereichernd. Als Team ergänzen und fordern wir uns gegenseitig, machen Fehler und lernen voneinander. Gleichzeitig befähigen wir uns, entwickeln uns weiter und unterstützen uns dabei, unsere Arbeitspraxen durch den Zugewinn neuer Perspektiven zu bereichern und zu verbessern. 

Wir streben danach, diskriminierungsbewusst miteinander zu arbeiten und ein möglichst diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, sensibilisieren wir uns gezielt, hinterfragen unsere Haltungen und Perspektiven und bemühen uns, dem intersektionalen Ansatz in unserer Arbeit gerecht zu werden.