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Schlagwort: Neuigkeiten

Diversity stärken, Strukturen verändern: Perspektiven zur Förderung diversitätsorientierter Prozesse im Bezirksamt Lichtenberg

„Wir merken es, dass wir für gewisse Zielgruppen überhaupt kein ansprechender Arbeitgeber sind. Also dass Menschen nicht auf die Idee kommen, sich in der Verwaltung zu bewerben” — Martin Schaefer (CDU), Bezirksbürgermeister Bezirksamt Lichtenberg

Mit diesen Worten beschreibt Martin Schaefer eine zentrale Herausforderung, die das Bezirksamt Berlin-Lichtenberg durch die Zusammenarbeit mit der Fachstelle DOKE angehen möchte: eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Verwaltung zu gestalten.

Als Fachstelle DOKE beraten und unterstützen wir das Bezirksamt bei der Entwicklung seiner Diversity-Strategie. Dabei geht es nicht darum, einzelne Zielgruppen sichtbarer zu machen. Der Fokus liegt vielmehr darauf, die bestehenden Strukturen kritisch zu hinterfragen: Wo erschweren Arbeitsabläufe und Verwaltungsprozesse manchen Menschen den Zugang? Welche Rolle spielt die gewachsene Organisationskultur? Durch diese systematische Analyse können Barrieren erkannt und abgebaut werden.

Um diesen Wandel nachhaltig zu gestalten, setzt die Fachstelle DOKE auf einen bereichsübergreifenden Ansatz: Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen des Bezirksamts bringen ihre unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen ein. Mit diesem integrativen Ansatz wird sichergestellt, dass Diversität und Antidiskriminierung in allen Bereichen des Bezirksamts vertreten und verankert werden. So wird das Bezirksamt auch als Arbeitgeber attraktiver für eine vielfältige Gesellschaft.

Wie dieser Prozess konkret aussieht, zeigt unser exklusives Videointerview. Drei Schlüsselakteur*innen der Prozessgruppe geben persönliche Einblicke in die Zusammenarbeit mit der Fachstelle DOKE:

  • Martin Schaefer (CDU), Bürgermeister von Berlin-Lichtenberg
  • Hà Ngo Bich, Leitung der Grundsatzangelegenheiten Antidiskriminierung und Diversity
  • Fabian Nehring, Beauftragter für Partizipation und Integration

Sie teilen ihre Vision einer diskriminierungssensiblen, gerechten und diversen Verwaltung und berichten von den konkreten Schritten auf diesem Weg. Viel Spaß beim Anschauen!

Disclaimer: Wir haben zentrale Akteur*innen des Bezirksamts Lichtenberg interviewt, um Einblicke in ihre Ziele in der Zusammenarbeit mit der Fachstelle DOKE zu erhalten. Die Interviewten sind engagierte Mitglieder der Prozessgruppe und setzen sich aktiv dafür ein, das Thema Diversität und Chancengleichheit im Bezirksamt voranzutreiben. Die in den Interviews geäußerten Ansichten und Meinungen repräsentieren jedoch nicht zwangsläufig die Positionen der Fachstelle DOKE oder des BQN – Zentrum für Diversitätskompetenz. Martin Schaefer hat im Rahmen eines Videointerviews mit uns gesprochen, während Hà Ngo Bich und Fabian Nehring ihre Antworten schriftlich übermittelt haben.

Warum wir Schulen zu Diversität und Antidiskriminierung beraten – 10 gute Gründe

Schulen haben die Aufgabe, allen Schüler*innen ein diskriminierungsfreies und inklusives Lernumfeld zu bieten. Doch strukturelle Hürden, unbewusste Vorurteile und fehlende Konzepte erschweren dies oft.

BQN – Zentrum für Diversitätskompetenz führt im Rahmen des Projekts Berlin braucht dich! NEO seine langjährige Beratung für Schulen zu Diversität und Antidiskriminierung fort. Mit unserer umfassenden Expertise begleiten wir Schulen dabei, Diversität wertzuschätzen und Diskriminierung aktiv abzubauen.

Warum diese Beratung wichtig ist und wie wir Schulen konkret unterstützen – hier sind 10 gute Gründe.

  1. Damit junge Menschen mit Migrationsgeschichte und/oder Rassismuserfahrungen diskriminierungsfrei lernen und sich entwickeln können: Schüler*innen sollen ihre Energie auf das Lernen konzentrieren können, ohne durch Mikroaggressionen oder Diskriminierung belastet zu werden. Wir beraten Schulen, um Strukturen und Bildungsräume so zu gestalten, dass ein diskriminierungssensibel Lernumfeld entstehen kann.
  2. Damit strukturelle Barrieren abgebaut werden: Diskriminierung ist oft in den Strukturen und Abläufen der Schule eingebettet. Wir unterstützen Schulen dabei, ihre Abläufe, Regelwerke und Praktiken systematisch zu analysieren und diskriminierungskritisch zu gestalten.
  3. Damit Lernmaterialien und Berufsorientierungsformate diskriminierungskritisch sind: Wir überprüfen und entwickeln gemeinsam mit Schulen Unterrichtsmaterialien und Berufsorientierungsformate, die unterschiedliche Lebensrealitäten widerspiegeln und Stereotypen entgegenwirken.
  4. Damit Schüler*innen empowert werden: Wir unterstützen Schulen dabei, sichere Räume einzurichten, in denen Schüler*innen ihre Diskriminierungserfahrungen teilen können. Durch empowernde Ansätze stärken wir besonders Schüler*innen mit Rassismuserfahrungen in ihrem Bildungs- und Berufsweg.
  5. Damit Schule ein sicherer Ort für alle wird: Schule muss ein Ort sein, an dem sich jede*r sicher fühlt. Wir begleitenLehrkräfte und schulisches Personal dabei, ihre eigenen Privilegien und diskriminierungskritischen (In)Kompetenzen zu reflektieren, um eine professionelle und sichere Schulumgebung für alle zu schaffen.
  6. Damit gesetzliche Grundlagen umgesetzt werden: Schulen haben eine gesetzliche Verpflichtung, Diskriminierung zu verhindern und Chancengleichheit zu fördern. Unsere Beratung unterstützt bei der praktischen Umsetzung des Berliner Landesantidiskriminierungsgesetzes (LADG), des Schulgesetzes Berlin und dem Berliner Partizipationsgesetz.
  7. Damit Lehrkräfte und pädagogisches Personal handlungssicher im Umgang mit Diskriminierung werden: Viele Lehrkräfte möchten Diskriminierung abbauen, fühlen sich aber unsicher. Unsere praxisorientierte Beratung vermittelt konkrete Strategien, um diskriminierende Situationen zu adressieren und eine diskriminierungskritische Haltung und Praxis im Schulalltag zu entwickeln.
  8. Damit Schulleitungen und Schulstrukturen Verantwortung übernehmen: Antidiskriminierung muss tief in den Strukturen von Schulen verankert werden. Wir arbeiten mit Schulleitungen an verbindlichen Strukturen: von regelmäßigen Fortbildungen bis hin zu diskriminierungssensiblen Schulordnungen und der Etablierung von Ansprechpersonen für Antidiskriminierung.
  9. Damit schulische Beschwerdestrukturen gestärkt und genutzt werden: Diskriminierung muss ernst genommen werden. Wir unterstützen Schulen bei der Einrichtungtransparenter und niedrigschwelliger Beschwerdemechanismen, sodass betroffene Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte gehört und geschützt werden.
  10. Damit Eltern als starke Verbündete in der Antidiskriminierungsarbeit einbezogen werden: Eltern sind entscheidende Verbündete im Kampf gegen Diskriminierung. Wir beraten Schulen, wie sie Eltern, insbesondere von Schüler*innen mit Rassismuserfahrungen, aktiv in den Prozess einbeziehen, und sie bei Anliegen rund um Diskriminierung unterstützen können.

Wandel braucht Zeit

Die Implementierung von diskriminierungskritischen und diversitätsorientierten Ansätzen in Schulen erfordert Zeit und kontinuierliche Arbeit. Wir unterstützen Schulen dabei, diesen Wandel nachhaltig zu gestalten und auch Widerstände konstruktiv zu bearbeiten.

Gemeinsam für diskriminierungskritische Bildung – BQN berät und begleitet Schulen auf dem Weg zu mehr Diversität und Antidiskriminierung.

Interesse?

Sie haben Interesse an der Beratung zur diskriminierungkritischen Schulentwicklung?

  • Offene Sprechstunde: In unserer wöchentlichen Online-Sprechstunde stellen wir unser Beratungsangebot und mögliche Beratungsthemen vor und beantworten Ihre Fragen. Sie findet bis zum 27.03. donnerstags von 14:00 – 15:00 Uhr auf Zoom statt: https://us06web.zoom.us/j/88212955280
  • Anmeldung: Wir laden Sie ein, kurz zu beschreiben, was Sie motiviert, die Beratung zur diskriminierungskritischen Schulentwicklung in Anspruch zu nehmen, und was Sie gerne konkret in Ihrer Schule verändern und weiterentwickeln wollen. Kontaktwege: • Online über diesen Link: https://shorturl.at/90MGN • Als E-Mail an matthias.pfleger@bqn-berlin.de • Als SMS oder Sprachnachricht an +49 176 84961275
  • Ansprechperson: Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Matthias Pfleger (er/ihm): E-Mail: matthias.pfleger@bqn-berlin.de, Telefon: +49 176 84961275 (Signal oder Anruf)

Wir freuen uns darauf, gemeinsame mit Ihnen einen nachhaltigen Beitrag zur Veränderung in Bezug auf Diversity und Chancengerechtigkeit an Ihrer Schule zu leisten!

Über Berlin braucht dich! NEO

“Berlin braucht dich! NEO- Kompetenz-Netzwerk für empowernde und diskriminierungskritische Organisations- und Personalentwicklung“ ist seit 2006 im Bildungsbereich aktiv. Wir setzten uns besonders für (junge) Menschen mit Migrationsgeschichte und/oder Rassismuserfahrungen ein. Mit innovativen Methoden, fundiertem Praxiswissen und klarer antirassistischer Haltung arbeiten wir daran, bestehende Ungleichheiten abzubauen, so dass langfristig der Zugang zu Berufsorientierung, Ausbildung und Berufseinstieg und -aufstieg im Land Berlin strukturell verbessert und gefördert wird. Die Schulberatung ist ein zentraler Baustein dieser Arbeit.

Erster Runder Tisch: Dienstleistungen gemeinsam gerechter gestalten!

Zusammen mit den kooperierenden Migrant*innenselbstorganisationen im Projekt DiFair (Club Dialog e.V., Sources-d’Espoir e.V., Al-Huleh e.V., Kurdisches Zentrum e.V., Feministisches Zentrum für Migrant*innen e.V.), dienstleistenden Organisationen und der Verwaltung sind wir vor zwei Wochen im Projekt “DiFair – Gerechter Zugang zu Dienstleistungen für Drittstaatsangehörige”, in den Dialog gegangen.

Unser Thema? “Kritische Perspektiven auf Dienstleistungen in einer diversen Migrationsgesellschaft!”

Wir tauschten uns kritisch aus zu Konzepten rund um Migration und Anti-Diskriminierung, sowohl inhaltlich und auch, was sie für die Praxis in unseren Organisationen bedeuten. Auch lernten wir mehr über die Grundlagen des Migrationsrechts und die Herausforderungen, die Menschen mit Migrationserfahrung im Gesundheitswesen, in Bürger*innendiensten und in sozialen Diensten erleben. So entstand ein spannender Austausch rund um das Spannungsfeld Integration, interkulturelle Öffnung, Diskriminierungskritik, Sprache und Sprachgebrauch, sowie Chancen(un)gerechtigkeit und Teilhabe.

Diese Gespräche waren nicht nur ein Austausch von Ideen, sondern bildeten die Grundlage für künftige Zusammenarbeit und Veränderungen. Sie führten uns zu zentralen Fragen: In welche Richtung wollen wir zusammen gehen? Wie können wir Dienstleistungen und deren Zugang gerechter gestalten? Wie kann meine Organisation dazu beitragen?

→ Mit diesem ersten Runden Tisch haben wir einen wichtigen Schritt zur Aushandlung dieser Fragen gemacht. Der offene Austausch hat neue Perspektiven eröffnet und Impulse für die Zukunft gesetzt. Danke an alle für Eure Offenheit zum Dialog!

Wir freuen uns, bald wieder MSOs, dienstleistenden Organisationen und Verwaltung an einen Tisch zu bringen. Und dabei diese Fragen in den kommenden Veranstaltungen zu vertiefen und gemeinsam Veränderung zu gestalten.

Danke auch an das Baumhaus für die tollen Räumlichkeiten und den herzlichen Umgang!

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Neuer Look für die Fachstelle DOKE

Neues Logo, gleiche Expertise!

Die Fachstelle DOKE hat einen neuen Look verpasst bekommen! Mit schickem neuen Grünton und den gewohnten Kreiselementen erstrahlt die Fachstelle in neuem Licht, jetzt barrierefrei und perfekt integriert in die visuelle Identität der BQN-Familie.

Neu: Alle DOKE-Infos finden Sie zentral auf der BQN-Website! Übergangsweise noch auf fachstelle-doke.de, zukünftig unter: bqn-berlin.de/projekte/fachstelle-doke

Unser Auftrag bleibt unverändert: Als Expert*innen für diskriminierungskritische und diversitätsorientierte Organisationsentwicklung  unterstützt die Fachstelle DOKE auch weiterhin die Berliner Bezirks- und Senatsverwaltungen sowie deren nachgeordnete Behörden und nichtrechtsfähige Anstalten bei der Umsetzung ihrer Diversity-Vorhaben.

Danke an FLMH | Labor für Politik und Kommunikation für die tolle Begleitung beim Prozess und Eure Design-Expertise!

DiFair Akademie: Start der Qualifizierungsangebote

DiFair Akademie in Aktion: Wir freuen uns, über den Start unserer speziellen Qualifizierungsangebote zu berichten!

In der DiFair Akademie geht es um das Erlangen von Wissen und Kompetenzen zu den Themenkomplexen Chancengerechtigkeit und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe von Menschen mit Migrationserfahrung. Das Angebot richtet sich dabei an Personen aus dienstleistenden Organisationen, die für Antidiskriminierung und Diversity zuständig sind und Migrant*innenselbstorganisationen.

Dafür wurden folgende Qualifizierungsangebote entwickelt:

  • ein Fachinput für die Auszubildenden des Bezirksamts Mitte zum Thema „Dienstleistungen für Drittstaatsangehörige“
  • zwei intensive In-House Trainings im Themenfeld Chancengerechtigkeit und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe beim Arbeiterwohlfahrt Landesverband Berlin e. V.
  • ein spannender Workshop zu Zugängen im Gesundheitswesen am 17. September 2024 im Rahmen der Fachtagung „Diskriminierung. Macht. Krank“, organisiert von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung und dem Antidiskriminierungsnetzwerk des Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg e.V. (ADNB des TBB).

Möchten Sie diese oder ähnliche Angebote auch mit Ihrer Organisation wahrnehmen? Dann treten Sie mit uns in Kontakt und schreiben Sie uns eine Nachricht: difair@bqn-berlin.de

DiFair ist ein Kooperationsprojekt von BQN – Zentrum für Diversitätskompetenz und dem Migrationsrat Berlin e.V. Wir setzen und für eine diskriminierungskritische Gesellschaft mit gerechtem Zugang zu Dienstleistungen für alle ein.

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