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Schlagwort: MSOs

Solidarische Perspektiven auf Dienstleistungen – Rückblick auf den 2. Runden Tisch im Projekt DiFair

Am 8. April kamen Migrant*innenselbstorganisationen und dienstleistende Organisationen bei strahlendem Sonnenschein erneut in den Dialog. Der Fokus? “Solidarische Perspektiven auf chancengerechte Dienstleistungen in einer diversen Migrationsgesellschaft.”

Nachdem wir uns beim 1. Runden Tisch im Oktober mit Konzepten rund um Migration und Antidiskriminierung beschäftigt haben, stand diesmal die konkrete Praxis im Mittelpunkt: Wie können wir lokale soziale und zivilgesellschaftliche Infrastrukturen stärken und besser vernetzen, um Zugangshürden zu Unterstützung und Teilhabe von Menschen mit Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen (insbesondere von sog. Drittstaatsangehörige) weiter abzubauen?

Wir sprachen darüber, welche Chancen und Herausforderungen es in verschiedenen Bezirken gibt, wie sich rechtspopulistische Diskurse auf das Sicherheits- und Vertrauensgefühl für Menschen mit Rassismus- und/oder Diskriminierungserfahrung auswirken, und wie dienstleistende Organisationen und MSOs gemeinsam solidarisch zusammenarbeiten können.

Der Austausch hat deutlich gezeigt:

  • Wir müssen Verbundenheit zeigen, wo Organisationen politisch unter Druck geraten.
  • Empowerment beginnt bei uns selbst – sehr oft sind Berater*innen gleichzeitig auch Betroffene.
  • Organisationen müssen ihre politische Haltung sichtbar machen – intern und extern.
  • Es braucht lebendige Plattformen, auf denen wir gemeinsam Ideen entwickeln können.
  • Wir müssen gemeinsam eine solidarische Praxis entwickeln – Kooperation statt Konkurrenz. Ressourcen und Privilegien müssen geteilt werden.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren, für Eure aktive Teilnahme und an das bUm – Raum für solidarisches Miteinander für die Räumlichkeiten! Lasst uns weiter gemeinsam starke Bündnisse bauen!

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3 Tage Mut, Empowerment und Verbundenheit – ein Rückblick auf unser eindrucksvolles Trainingsprogramm im Projekt DiFair

Unter dem Motto “Empowerment Mach(t) Transformation: Methoden und Strategien zur Positionierung von zivilgesellschaftlicher Expertise” erlebten wir kürzlich drei unvergessliche Tage, an denen sich Berliner Aktivist*innen und Vertreter*innen von migrantischen Organisationen, Initiativen und Communities intensiv austauschten, vernetzten und inspirierten. 

Die gemeinsame Zeit war geprägt von tiefgreifenden Reflexionen, bei denen die Teilnehmenden ihre Rolle(n) in den gegebenen (politischen) Rahmenbedingungen betrachtet und daran arbeiteten, ihre wertvolle Expertise machtkritisch zu positionieren. Dabei entstanden nicht nur theoretische Einsichten, sondern vor allem realistische und umsetzbare Strategien des Aus- und Durchhaltens. Dies sind wichtige Werkzeuge, um die eigenen Handlungsspielräume zu erkennen und schrittweise zu erweitern.

Die Dringlichkeit solcher Strategien zeigt sich täglich in der Realität: Migrant*innenselbstorganisationen navigieren oft durch ein Feld knapper finanzieller Ressourcen und begrenzter rechtlicher Handlungsrahmen, während sie gleichzeitig versuchen, wirksam zu agieren und institutionelle Widerstände und Hierarchien zu durchbrechen. Neben den strukturellen Herausforderungen hat dies auch Folgen auf individueller Ebene: Fachkräfte in MSOs tragen häufig mehrere Verantwortungsbereiche gleichzeitig und stehen unter enormem Handlungsdruck. Die Folge sind oft Gefühle von Ohnmacht, chronische Erschöpfung und ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme. Umso wichtiger ist es daher, hier strategisch anzusetzen und sowohl individuelle als auch strukturelle Handlungsspielräume zu erweitern.

Was für uns die Tage so besonders gemacht hat? Der vertrauensvolle und achtsame Raum und die spürbare Verbundenheit! Im persönlichen Austausch über die eigene Positionierung öffneten sich Perspektiven, und die Teilnehmenden konnten die spezifischen Herausforderungen anderer migrantischer Communities tiefer verstehen lernen. Dabei wurden auch schmerzvolle Erfahrungen geteilt und Verletzlichkeit gezeigt, Momente, die uns alle berührten und verbanden.

Durch diese geteilten Erfahrungen wurden die Gemeinsamkeiten in den Kämpfen gegen Rassismus und andere Diskriminierungsformen greifbarer als je zuvor. Der emotionale Austausch ließ ein community-übergreifendes Wir-Gefühl entstehen, das uns bestärkt, Kraft gibt und Mut macht!

Von Herzen danken wir allen Teilnehmenden, Trainer*innen und den Menschen vom Berlin Global Village, die diesen besonderen Raum mitgestaltet und zu diesen wertvollen gemeinsamenTagen beigetragen haben!

Förderungshinweise

Trainingsprogramm für MSOs – jetzt anmelden!

Trainingsprogramm für MSOs – jetzt anmelden!

MSOs stärken, zivilgesellschaftliche Expertise positionieren! Das transformative Trainingsprogramm zeigt Ihnen wie!

Melden Sie sich bis zum 20. Januar 2025 an und profitieren Sie von Empowerment, Community-Building und Austauschräume, in denen Sie Ihre Rolle(n) reflektieren und Ihre Expertise machtkritisch positionieren können!

In zwei Modulen an drei Tagen (26.-28.März 2025, 9:00 – 16:00 Uhr) bekommen Sie die notwendigen Werkzeuge an die Hand, um Ihre migrantische Selbstorganisation zu stärken, individuelle und strukturelle Handlungsspielräume zu erweitern und Ihre zivilgesellschaftliche Expertise neu zu gestalten.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Infoblatt. Die Anmeldung ist bis zum 20.Januar möglich.

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Erster Runder Tisch: Dienstleistungen gemeinsam gerechter gestalten!

Zusammen mit den kooperierenden Migrant*innenselbstorganisationen im Projekt DiFair (Club Dialog e.V., Sources-d’Espoir e.V., Al-Huleh e.V., Kurdisches Zentrum e.V., Feministisches Zentrum für Migrant*innen e.V.), dienstleistenden Organisationen und der Verwaltung sind wir vor zwei Wochen im Projekt “DiFair – Gerechter Zugang zu Dienstleistungen für Drittstaatsangehörige”, in den Dialog gegangen.

Unser Thema? “Kritische Perspektiven auf Dienstleistungen in einer diversen Migrationsgesellschaft!”

Wir tauschten uns kritisch aus zu Konzepten rund um Migration und Anti-Diskriminierung, sowohl inhaltlich und auch, was sie für die Praxis in unseren Organisationen bedeuten. Auch lernten wir mehr über die Grundlagen des Migrationsrechts und die Herausforderungen, die Menschen mit Migrationserfahrung im Gesundheitswesen, in Bürger*innendiensten und in sozialen Diensten erleben. So entstand ein spannender Austausch rund um das Spannungsfeld Integration, interkulturelle Öffnung, Diskriminierungskritik, Sprache und Sprachgebrauch, sowie Chancen(un)gerechtigkeit und Teilhabe.

Diese Gespräche waren nicht nur ein Austausch von Ideen, sondern bildeten die Grundlage für künftige Zusammenarbeit und Veränderungen. Sie führten uns zu zentralen Fragen: In welche Richtung wollen wir zusammen gehen? Wie können wir Dienstleistungen und deren Zugang gerechter gestalten? Wie kann meine Organisation dazu beitragen?

→ Mit diesem ersten Runden Tisch haben wir einen wichtigen Schritt zur Aushandlung dieser Fragen gemacht. Der offene Austausch hat neue Perspektiven eröffnet und Impulse für die Zukunft gesetzt. Danke an alle für Eure Offenheit zum Dialog!

Wir freuen uns, bald wieder MSOs, dienstleistenden Organisationen und Verwaltung an einen Tisch zu bringen. Und dabei diese Fragen in den kommenden Veranstaltungen zu vertiefen und gemeinsam Veränderung zu gestalten.

Danke auch an das Baumhaus für die tollen Räumlichkeiten und den herzlichen Umgang!

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Vorstellung der kooperierenden MSOs im Projekt DiFair

Wir freuen uns sehr, im Projekt DiFair mit fünf Migrant*innenselbstorganisationen (MSOs) zu kooperieren.

Diese sind:

Alle kooperierenden MSOs haben eine zentrale Rolle im Projekt DiFair. Sie bringen ihre Expertise ein, indem sie Einblicke in die zentralen Herausforderungen bei Dienstleistungen geben, an Dialogrunden zwischen MSOs und Dienstleistenden teilnehmen und gemeinsame politische Stellungnahmen veröffentlichen.

Danke an Sie für Ihr Vertrauen in uns und das Projekt DiFair! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!

Gemeinsam machen wir Angebote in den Bereichen Gesundheit, Kinder- und Jugendhilfe sowie Bürger*innenämter für Menschen mit Migrationserfahrung zugänglicher.

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