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Schlagwort: Beratung

Warum wir Schulen zu Diversität und Antidiskriminierung beraten – 10 gute Gründe

Schulen haben die Aufgabe, allen Schüler*innen ein diskriminierungsfreies und inklusives Lernumfeld zu bieten. Doch strukturelle Hürden, unbewusste Vorurteile und fehlende Konzepte erschweren dies oft.

BQN – Zentrum für Diversitätskompetenz führt im Rahmen des Projekts Berlin braucht dich! NEO seine langjährige Beratung für Schulen zu Diversität und Antidiskriminierung fort. Mit unserer umfassenden Expertise begleiten wir Schulen dabei, Diversität wertzuschätzen und Diskriminierung aktiv abzubauen.

Warum diese Beratung wichtig ist und wie wir Schulen konkret unterstützen – hier sind 10 gute Gründe.

  1. Damit junge Menschen mit Migrationsgeschichte und/oder Rassismuserfahrungen diskriminierungsfrei lernen und sich entwickeln können: Schüler*innen sollen ihre Energie auf das Lernen konzentrieren können, ohne durch Mikroaggressionen oder Diskriminierung belastet zu werden. Wir beraten Schulen, um Strukturen und Bildungsräume so zu gestalten, dass ein diskriminierungssensibel Lernumfeld entstehen kann.
  2. Damit strukturelle Barrieren abgebaut werden: Diskriminierung ist oft in den Strukturen und Abläufen der Schule eingebettet. Wir unterstützen Schulen dabei, ihre Abläufe, Regelwerke und Praktiken systematisch zu analysieren und diskriminierungskritisch zu gestalten.
  3. Damit Lernmaterialien und Berufsorientierungsformate diskriminierungskritisch sind: Wir überprüfen und entwickeln gemeinsam mit Schulen Unterrichtsmaterialien und Berufsorientierungsformate, die unterschiedliche Lebensrealitäten widerspiegeln und Stereotypen entgegenwirken.
  4. Damit Schüler*innen empowert werden: Wir unterstützen Schulen dabei, sichere Räume einzurichten, in denen Schüler*innen ihre Diskriminierungserfahrungen teilen können. Durch empowernde Ansätze stärken wir besonders Schüler*innen mit Rassismuserfahrungen in ihrem Bildungs- und Berufsweg.
  5. Damit Schule ein sicherer Ort für alle wird: Schule muss ein Ort sein, an dem sich jede*r sicher fühlt. Wir begleitenLehrkräfte und schulisches Personal dabei, ihre eigenen Privilegien und diskriminierungskritischen (In)Kompetenzen zu reflektieren, um eine professionelle und sichere Schulumgebung für alle zu schaffen.
  6. Damit gesetzliche Grundlagen umgesetzt werden: Schulen haben eine gesetzliche Verpflichtung, Diskriminierung zu verhindern und Chancengleichheit zu fördern. Unsere Beratung unterstützt bei der praktischen Umsetzung des Berliner Landesantidiskriminierungsgesetzes (LADG), des Schulgesetzes Berlin und dem Berliner Partizipationsgesetz.
  7. Damit Lehrkräfte und pädagogisches Personal handlungssicher im Umgang mit Diskriminierung werden: Viele Lehrkräfte möchten Diskriminierung abbauen, fühlen sich aber unsicher. Unsere praxisorientierte Beratung vermittelt konkrete Strategien, um diskriminierende Situationen zu adressieren und eine diskriminierungskritische Haltung und Praxis im Schulalltag zu entwickeln.
  8. Damit Schulleitungen und Schulstrukturen Verantwortung übernehmen: Antidiskriminierung muss tief in den Strukturen von Schulen verankert werden. Wir arbeiten mit Schulleitungen an verbindlichen Strukturen: von regelmäßigen Fortbildungen bis hin zu diskriminierungssensiblen Schulordnungen und der Etablierung von Ansprechpersonen für Antidiskriminierung.
  9. Damit schulische Beschwerdestrukturen gestärkt und genutzt werden: Diskriminierung muss ernst genommen werden. Wir unterstützen Schulen bei der Einrichtungtransparenter und niedrigschwelliger Beschwerdemechanismen, sodass betroffene Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte gehört und geschützt werden.
  10. Damit Eltern als starke Verbündete in der Antidiskriminierungsarbeit einbezogen werden: Eltern sind entscheidende Verbündete im Kampf gegen Diskriminierung. Wir beraten Schulen, wie sie Eltern, insbesondere von Schüler*innen mit Rassismuserfahrungen, aktiv in den Prozess einbeziehen, und sie bei Anliegen rund um Diskriminierung unterstützen können.

Wandel braucht Zeit

Die Implementierung von diskriminierungskritischen und diversitätsorientierten Ansätzen in Schulen erfordert Zeit und kontinuierliche Arbeit. Wir unterstützen Schulen dabei, diesen Wandel nachhaltig zu gestalten und auch Widerstände konstruktiv zu bearbeiten.

Gemeinsam für diskriminierungskritische Bildung – BQN berät und begleitet Schulen auf dem Weg zu mehr Diversität und Antidiskriminierung.

Interesse?

Sie haben Interesse an der Beratung zur diskriminierungkritischen Schulentwicklung?

  • Offene Sprechstunde: In unserer wöchentlichen Online-Sprechstunde stellen wir unser Beratungsangebot und mögliche Beratungsthemen vor und beantworten Ihre Fragen. Sie findet bis zum 27.03. donnerstags von 14:00 – 15:00 Uhr auf Zoom statt: https://us06web.zoom.us/j/88212955280
  • Anmeldung: Wir laden Sie ein, kurz zu beschreiben, was Sie motiviert, die Beratung zur diskriminierungskritischen Schulentwicklung in Anspruch zu nehmen, und was Sie gerne konkret in Ihrer Schule verändern und weiterentwickeln wollen. Kontaktwege: • Online über diesen Link: https://shorturl.at/90MGN • Als E-Mail an matthias.pfleger@bqn-berlin.de • Als SMS oder Sprachnachricht an +49 176 84961275
  • Ansprechperson: Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Matthias Pfleger (er/ihm): E-Mail: matthias.pfleger@bqn-berlin.de, Telefon: +49 176 84961275 (Signal oder Anruf)

Wir freuen uns darauf, gemeinsame mit Ihnen einen nachhaltigen Beitrag zur Veränderung in Bezug auf Diversity und Chancengerechtigkeit an Ihrer Schule zu leisten!

Über Berlin braucht dich! NEO

“Berlin braucht dich! NEO- Kompetenz-Netzwerk für empowernde und diskriminierungskritische Organisations- und Personalentwicklung“ ist seit 2006 im Bildungsbereich aktiv. Wir setzten uns besonders für (junge) Menschen mit Migrationsgeschichte und/oder Rassismuserfahrungen ein. Mit innovativen Methoden, fundiertem Praxiswissen und klarer antirassistischer Haltung arbeiten wir daran, bestehende Ungleichheiten abzubauen, so dass langfristig der Zugang zu Berufsorientierung, Ausbildung und Berufseinstieg und -aufstieg im Land Berlin strukturell verbessert und gefördert wird. Die Schulberatung ist ein zentraler Baustein dieser Arbeit.

Vielfalt braucht Gemeinschaft – Interview mit der Staatssekretärin Ellen Haußdörfer

Im September 2024 haben Ellen Haußdörfer, Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege, und Marta Gębala, Geschäftsführerin von BQN – Zentrum für Diversitätskompetenz, die Kooperationsvereinbarung für den Organisationsentwicklungsprozess in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege unterzeichnet.

„Vielfalt zu leben kann nur funktionieren, wenn es von Vielen mitgetragen wird“ – mit dieser Überzeugung treibt Ellen Haußdörfer, Staatssekretärin für Gesundheit und Pflege, den Diversity-Prozess in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege (SenWGP) voran. Im Gespräch schildert sie, warum die Förderung von Vielfalt für die Verwaltung entscheidend ist und wie der Weg dorthin gestaltet werden kann.

Die Fachstelle Diversitätsorientierte Organisations- und Kompetenzentwicklung im Land Berlin (kurz Fachstelle DOKE) begleitet die SenWGP in einem diskriminierungs-kritischen und diversitätsorientierten Organisationsentwicklungsprozess. Ziel ist es, Potenziale und Hemmnisse für eine Kultur der Wertschätzung von Vielfalt zu identifizieren und gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln, die den Wandel ermöglichen.

Im Interview spricht Ellen Haußdörfer darüber, wie wichtig externe Perspektiven für solche Veränderungsprozesse sind, welche Rolle die Hausleitung spielt und warum es für sie persönlich eine Herzensangelegenheit ist, Vielfalt im Verwaltungshandeln stärker zu verankern.

Im Gespräch

Welches Ziel verfolgen Sie in diesem Prozess? Welche Veränderungen streben Sie für die SenWGP an?

Mir geht es darum, einen stärkeren Fokus auf Diversity zu legen. Bei den vielen Fachthemen, die in unserem Haus bewegt werden, ist das ein Thema, das bisher möglicherweise ein wenig untergegangen ist. Wichtig ist mir, dass wir selbstkritisch schauen, wie wir als Senatsverwaltung in Bezug auf Vielfalt aufgestellt sind und vor allem, was wir besser machen können.

Daher wurde gemeinsam mit DOKE für die Prozessgruppe das Ziel formuliert, Potenziale und Hemmnisse für die Förderung einer Kultur der Wertschätzung von Vielfalt in der SenWGP zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu entwickeln. Am Ende der Prozessbegleitung steht im besten Fall ein voller Maßnahmenkatalog, mit dem wir uns alle an die Arbeit machen können. Die eigentliche Veränderung wird dann erst beginnen.

Warum ist es für Sie persönlich wichtig, diesen Prozess anzugehen?

Für mich persönlich ist Vielfalt bzw. das Leben von Vielfalt ein wichtiges Anliegen. Das möchte ich auch als positives Signal an unsere Beschäftigten geben. Denn Vielfalt zu leben kann nur funktionieren, wenn es von Vielen mitgetragen wird. Dafür möchte ich werben.

Wir leben in einer vielfältigen Gesellschaft und diese soll sich auch in der SenWGP wiederfinden. Mir ist es wichtig, dass sich alle Mitarbeitenden an ihrem Arbeitspatz in der SenWGP wohlfühlen und akzeptiert sehen, so wie sie sind.

Welche Bedeutung und Relevanz kann dieser Prozess bei der SenWGP für die gesamte Berliner Verwaltung haben?

Diversity ist ein Thema mit dem sich die gesamte Berliner Verwaltung auseinandersetzt. Hier haben wir ja auch bereits ein gutes Fundament, zum einem mit entsprechenden Gesetzen wie zum Beispiel dem Landesantidiskriminierungsgesetz oder dem Partizipations- und Migrationsgesetz, zum anderen mit dem Diversity-Landesprogramm und dem entwickelten Leitbild „Weltoffenes Berlin – chancengerechte Verwaltung“. Das sind alles gute Grundlagen für die Berliner Verwaltung, die uns bei der Gestaltung des Prozesses unterstützen.

Unser Prozess in der SenWGP kann hoffentlich als Best Practice für andere Verwaltungen dienen, wenn es darum geht, wie man dieses Thema gut in der Praxis umsetzen und wie man dies möglichst partizipativ gestalten kann. Eine Organisationskultur ist prägend für alle ihre Mitglieder, sie wirkt sich wesentlich auf die Identifikation mit der Organisation und das Wohlbefinden ihrer Mitglieder aus. Ich hoffe, wir können mit dem Prozess ein positives Beispiel dafür geben, wie sich eine Verwaltung auf den Weg hin zu einer Kultur macht, die Vielfalt als etwas Notwendiges und Wertvolles anerkennt.

Wie werden Sie den Prozess auch zukünftig weiterhin unterstützen?

Als Auftraggeberin des Diversity-Prozesses sehe ich mich in der Pflicht, auch als Vorbild voranzugehen, und Vielfalt möglichst immer mitzudenken, und auch immer wieder darüber zu kommunizieren.

Auch wenn ich kein Mitglied der Prozessgruppe bin, hoffe ich damit flankierend zu unterstützen. Ich denke, in Veränderungsprozessen, die tragen sollen, ist zentral, dass immer wieder seitens der Hausleitung signalisiert wird, dass diese Veränderung gewünscht und unterstützt wird. Dies soll für alle unsere Beschäftigten sichtbar sein. Aber auch nach außen möchte ich, dass die SenWGP als eine Organisation, der Vielfalt wichtig ist, wahrgenommen wird.

Warum ist es auf Ihrer Sicht sinnvoll, Ihr Diversity-Vorhaben extern durch die Fachstelle DOKE begleiten zu lassen?

Ich habe mich sehr gefreut, dass wir im Interessenbekundungsverfahren für eine Begleitung durch DOKE ausgewählt wurden. Wenn es darum geht eine Organisationskultur zu transformieren, sehe ich es als sehr hilfreich an, den Blick von außen als Erweiterung der Perspektive mit dazu zu nehmen. Und darum geht es doch vor allem beim Thema Vielfalt, um das Einnehmen und Berücksichtigen vieler Perspektiven, darum, möglichst viele Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen mitzudenken.

Außerdem bringt DOKE sowohl im Themenfeld Diversity als auch in der Organisationsentwicklung viel Expertise mit, von der wir nur profitieren können. Und wir erweitern meiner Ansicht nach durch die Begleitung auch den Lernraum für alle Beteiligten.

Was wünschen Sie der Prozessgruppe, die mit Ihrem Mandat an der Verwirklichung des Ziels arbeiten wird?

Ich freue mich sehr, dass es solch eine positive Resonanz auf den Aufruf zur Beteiligung an der Prozessgruppe gab und in dieser alle Abteilungen, Mitarbeitende wie Führungskräfte und auch alle Beschäftigtenvertretungen vertreten sind.

Ich wünsche der Gruppe, dass sie einen fruchtbaren Austausch miteinander erlebt, verschiedene Perspektiven einfließen können, sie motiviert zusammenarbeitet und für unser Haus gute Maßnahmenvorschläge entwickelt, die unsere Kultur in Bewegung bringen werden.

Vor allem aber wünsche ich der Prozessgruppe viel Spaß und Freude bei der gemeinsamen Auseinandersetzung mit dem Thema Diversity in der SenWGP!

Beratung zur diskriminierungskritischen Schulentwicklung – jetzt anmelden!

Beratung zur diskriminierungskritischen Schulentwicklung – jetzt anmelden!

Schulen gemeinsam diskriminierungskritisch gestalten! Melden Sie sich jetzt für die kostenfreie und maßgeschneiderte Beratung zur diskriminierungskritischen Schulentwicklung an!

BQN – Zentrum für Diversitätskompetenz unterstützt Lehrkräfte und pädagogisches Personal an Berliner ISS, Oberschulen und OSZ, die im Sinne von Teilhabe, Chancengerechtigkeit und Diversität wirken möchten. In unserer kostenfreien und maßgeschneiderten Beratung entwickeln wir gemeinsam schulische Strukturen und Bildungsräume im Einklang mit Antidiskriminierungs- und Schulgesetzen.

Unser Ziel ist es, dass junge Menschen mit Migrationsgeschichte und/oder Rassismuserfahrungen diskriminierungsfrei lernen und sich entwickeln können. Wir legen besonderen Wert auf ihre beruflichen Anschlusswege.

In der Beratung werden Sie befähigt, strukturelle Barrieren im Schulalltag zu erkennen und abzubauen. Die Beratung unterstützt Sie dabei, Ihre diskriminierungskritische Haltung weiterzuentwickeln und migrationsgesellschaftliche Kompetenzen auszubauen.

Die konkreten Beratungsschwerpunkte werden bedarfsorientiert festgelegt. Ob es um die Etablierung einer Diversity-AG mit aktiver Schüler*innenbeteiligung geht, den Ausbau antirassistischer Haltung und Kompetenzen im Schulkollegium oder die Weiterentwicklung diskriminierungskritischer Berufsorientierung – die Beratung orientiert sich an den spezifischen Bedarfen Ihrer Schule.

Der Beratungsprozess startet im April/Mai 2025 und erstreckt sich über 10-12 Monate mit insgesamt 8-10 Terminen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Infoblatt.

Gestalten Sie mit uns Ihre Schule diskriminierungskritisch und chancengerecht – wir freuen uns sehr auf Ihre Teilnahme!

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