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Erster Runder Tisch: Dienstleistungen gemeinsam gerechter gestalten!

Zusammen mit den kooperierenden Migrant*innenselbstorganisationen im Projekt DiFair (Club Dialog e.V., Sources-d’Espoir e.V., Al-Huleh e.V., Kurdisches Zentrum e.V., Feministisches Zentrum für Migrant*innen e.V.), dienstleistenden Organisationen und der Verwaltung sind wir vor zwei Wochen im Projekt “DiFair – Gerechter Zugang zu Dienstleistungen für Drittstaatsangehörige”, in den Dialog gegangen.

Unser Thema? “Kritische Perspektiven auf Dienstleistungen in einer diversen Migrationsgesellschaft!”

Wir tauschten uns kritisch aus zu Konzepten rund um Migration und Anti-Diskriminierung, sowohl inhaltlich und auch, was sie für die Praxis in unseren Organisationen bedeuten. Auch lernten wir mehr über die Grundlagen des Migrationsrechts und die Herausforderungen, die Menschen mit Migrationserfahrung im Gesundheitswesen, in Bürger*innendiensten und in sozialen Diensten erleben. So entstand ein spannender Austausch rund um das Spannungsfeld Integration, interkulturelle Öffnung, Diskriminierungskritik, Sprache und Sprachgebrauch, sowie Chancen(un)gerechtigkeit und Teilhabe.

Diese Gespräche waren nicht nur ein Austausch von Ideen, sondern bildeten die Grundlage für künftige Zusammenarbeit und Veränderungen. Sie führten uns zu zentralen Fragen: In welche Richtung wollen wir zusammen gehen? Wie können wir Dienstleistungen und deren Zugang gerechter gestalten? Wie kann meine Organisation dazu beitragen?

→ Mit diesem ersten Runden Tisch haben wir einen wichtigen Schritt zur Aushandlung dieser Fragen gemacht. Der offene Austausch hat neue Perspektiven eröffnet und Impulse für die Zukunft gesetzt. Danke an alle für Eure Offenheit zum Dialog!

Wir freuen uns, bald wieder MSOs, dienstleistenden Organisationen und Verwaltung an einen Tisch zu bringen. Und dabei diese Fragen in den kommenden Veranstaltungen zu vertiefen und gemeinsam Veränderung zu gestalten.

Danke auch an das Baumhaus für die tollen Räumlichkeiten und den herzlichen Umgang!

Neuer Look für die Fachstelle DOKE

Neues Logo, gleiche Expertise!

Die Fachstelle DOKE hat einen neuen Look verpasst bekommen! Mit schickem neuen Grünton und den gewohnten Kreiselementen erstrahlt die Fachstelle in neuem Licht, jetzt barrierefrei und perfekt integriert in die visuelle Identität der BQN-Familie.

Neu: Alle DOKE-Infos finden Sie zentral auf der BQN-Website! Übergangsweise noch auf fachstelle-doke.de, zukünftig unter: bqn-berlin.de/projekte/fachstelle-doke

Unser Auftrag bleibt unverändert: Als Expert*innen für diskriminierungskritische und diversitätsorientierte Organisationsentwicklung  unterstützt die Fachstelle DOKE auch weiterhin die Berliner Bezirks- und Senatsverwaltungen sowie deren nachgeordnete Behörden und nichtrechtsfähige Anstalten bei der Umsetzung ihrer Diversity-Vorhaben.

Danke an FLMH | Labor für Politik und Kommunikation für die tolle Begleitung beim Prozess und Eure Design-Expertise!

Vorstellung der kooperierenden MSOs im Projekt DiFair

Wir freuen uns sehr, im Projekt DiFair mit fünf Migrant*innenselbstorganisationen (MSOs) zu kooperieren.

Diese sind:

Alle kooperierenden MSOs haben eine zentrale Rolle im Projekt DiFair. Sie bringen ihre Expertise ein, indem sie Einblicke in die zentralen Herausforderungen bei Dienstleistungen geben, an Dialogrunden zwischen MSOs und Dienstleistenden teilnehmen und gemeinsame politische Stellungnahmen veröffentlichen.

Danke an Sie für Ihr Vertrauen in uns und das Projekt DiFair! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!

Gemeinsam machen wir Angebote in den Bereichen Gesundheit, Kinder- und Jugendhilfe sowie Bürger*innenämter für Menschen mit Migrationserfahrung zugänglicher.

DiFair Akademie: Start der Qualifizierungsangebote

DiFair Akademie in Aktion: Wir freuen uns, über den Start unserer speziellen Qualifizierungsangebote zu berichten!

In der DiFair Akademie geht es um das Erlangen von Wissen und Kompetenzen zu den Themenkomplexen Chancengerechtigkeit und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe von Menschen mit Migrationserfahrung. Das Angebot richtet sich dabei an Personen aus dienstleistenden Organisationen, die für Antidiskriminierung und Diversity zuständig sind und Migrant*innenselbstorganisationen.

Dafür wurden folgende Qualifizierungsangebote entwickelt:

  • ein Fachinput für die Auszubildenden des Bezirksamts Mitte zum Thema „Dienstleistungen für Drittstaatsangehörige“
  • zwei intensive In-House Trainings im Themenfeld Chancengerechtigkeit und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe beim Arbeiterwohlfahrt Landesverband Berlin e. V.
  • ein spannender Workshop zu Zugängen im Gesundheitswesen am 17. September 2024 im Rahmen der Fachtagung „Diskriminierung. Macht. Krank“, organisiert von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung und dem Antidiskriminierungsnetzwerk des Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg e.V. (ADNB des TBB).

Möchten Sie diese oder ähnliche Angebote auch mit Ihrer Organisation wahrnehmen? Dann treten Sie mit uns in Kontakt und schreiben Sie uns eine Nachricht: difair@bqn-berlin.de

DiFair ist ein Kooperationsprojekt von BQN – Zentrum für Diversitätskompetenz und dem Migrationsrat Berlin e.V. Wir setzen und für eine diskriminierungskritische Gesellschaft mit gerechtem Zugang zu Dienstleistungen für alle ein.

Erfolgreich Diversity-Vorhaben umsetzen: So gehen Sie mit Widerständen um und erzielen positive Ergebnisse

Sind Sie für die Umsetzung eines Diversity-Vorhabens in Ihrer Organisation verantwortlich und stoßen immer wieder auf Widerstände bei Ihren Kolleg*innen und manchmal auch bei sich selbst? Fragen Sie sich, ob es möglich ist, den Prozess fortzusetzen und positive Ergebnisse zu erzielen?

Als Expert*innen für diskriminierungskritische und diversitätsorientierte Organisationsentwicklung unterstützt die Fachstelle Diversitätsorientierte Organisations- und Kompetenzentwicklung im Land Berlin (kurz: Fachstelle DOKE) die Berliner Bezirks- und Senatsverwaltungen sowie deren nachgeordnete Behörden und nichtrechtsfähige Anstalten bei der Umsetzung ihrer dezentralen Diversity-Vorhaben. Immer wieder werden wir gefragt, wie man mit Widerständen im Diversity-Kontext umgehen kann und welche Handlungsoptionen wir empfehlen. Auch im Bericht des Berliner Diversity-Landesprogramms 2023 wird dieser Bedarf deutlich, insbesondere im Rahmen des neu gegründeten Diversity-Netzwerks für die nachgeordnete Verwaltung1

Unser Team sagt ganz klar: Ohne Widerstände gibt es keine Veränderung. Sie sind oft Zeichen einer echten Veränderung und können somit als wertvolle Grundlage für die Arbeit in Diversity-Prozessen genutzt werden. 

Um Diversity-Beauftragte und andere Veränderungsagent*innen zu unterstützen, haben wir ein hilfreiches Tool entwickelt: Anatomie der Widerstände in Diversity-Prozessen – Ein Tool zum Erkennen und Umgang mit Widerständen. Dieses Tool erleichtert die Arbeit der Veränderungsagent*innen, indem es Ihnen hilft:

  • Zu verstehen, was Widerstand in diversitätsorientierten Organisationsentwicklungsprozessen bedeutet;
  • Widerstände in Veränderungsprozessen zu erkennen;
  • Ihre Rolle als Veränderungsagent*in in diesem Prozess (besser) zu verstehen;
  • Ihre Stärken und Schwächen in dieser Rolle zu reflektieren;
  • Positiv und proaktiv mit Widerstand umzugehen.

Sollten Sie weitere Unterstützung zum Thema Widerstände in Ihrer Organisation benötigen, wenden Sie sich gerne an unser Team unter fachstelledoke@bqn-berlin.de. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören!

Workshop zu LADG Beschwerdestellen

Letzten Donnerstag hat die Fachstelle DOKE von BQN – Zentrum für Diversitätskompetenz einen Workshop zum Thema „Einführung in die Arbeit von LADG-Beschwerdestellen“ durchgeführt. Der Workshop fand mit 19 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Organisationen statt: Senats- und Bezirksverwaltungen, nachgeordneten Behörden, Universitäten sowie Unternehmen mit Landesbeteiligung. 

Neben fachlichem Input, Austausch und der Arbeit mit Fallbeispielen, die ausführlich diskutiert wurden, haben wir Folgendes mitgenommen:

  • Bedarf nach Vernetzung von LADG-Beschwerdestellen ist hoch: Sehr schön, war es zu erleben, dass eine teilnehmende Person eine Vernetzung zwischen den Teilnehmenden vorgeschlagen hat, dem einige Teilnehmende gefolgt sind. Wir begrüßen diese Eigeninitiative und gleichzeitig sehen wir dringenden Handlungsbedarf, regelmäßige Vernetzungsformate zu ermöglichen – die Fachstelle DOKE unterstützt dabei gerne! Bedarf nach Vernetzung und Austausch mit der Ombudsstelle ist erwünscht: Die Rahmendienstvereinbarung zum LADG sieht vor, dass LADG-Beschwerdestellen Bürger*innen auf die Beschwerdemöglichkeit über die Ombudsstelle hinweisen. Beschwerdeverfahren können parallel laufen. Insgesamt waren viele Teilnehmende interessiert an einem Erfahrungsaustausch mit der Ombudsstelle zu Arbeitsweise, Herausforderungen bei der Bearbeitung von Beschwerden und Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
  • Wo sind LADG-Beschwerdestellen am besten “anzusiedeln”? Einige LADG-Beschwerdestellen hinterfragten berechtigterweise, warum sie LADG-Beschwerdestelle sind, u.a. aufgrund fehlenden Kontakts zu Bürger*innen und ihrer sonstigen Tätigkeiten, z.B. die Arbeit nach innen. Einige fanden eine Andockung ans Justiziariat sinnvoll. Klar, es braucht eine rechtliche Perspektive, um eine Beschwerde zu bearbeiten, aber eben nicht nur. Eine menschenrechtszentrierte Perspektive, eine diskriminierungskritische Haltung, ein weites Diskriminierungsverständnis sollten das eigentliche Fundament bilden, um über Beschwerden von Bürger*innen zu entscheiden.
  • Ist es sinnvoll, als LADG-Beschwerdestelle auch AGG-Beschwerdestelle zu sein? Einige Teilnehmende sind zuständig für beide Beschwerdestellen. Das ist Praxis in vielen Dienststellen der Verwaltung und gleichzeitig kann diese Praxis hinterfragt werden, da die Beschwerdestellen unterschiedliche Perspektiven mit unterschiedlichen Zwängen und Herausforderungen einnehmen: Nach innen (AGG) und nach außen (LADG). Daher die Frage: Ist es sinnvoller, Beschwerdestellen in den Stellenprofilen anzudocken, die bereits eine Arbeit nach innen oder außen vorsehen?
  • LADG-Beschwerdestellen sind wenig bis gar nicht bekannt bzw. Bürger*innen haben wenig Möglichkeit, die Ansprechperson für LADG-Beschwerden zu finden. Anders als bei der Rahmendienstvereinbarung zum AGG, in der explizit die Bekanntmachung der Beschwerdestelle empfohlen wird, sieht das die Rahmendienstvereinbarung zum LADG nicht vor. Hier sollten Dienststellen noch stärker in die Reflektion ihrer Haltung zu Beschwerden von außen gehen und ihre Kommunikationswege und -kanäle überprüfen.

Grundsätzlich brauchen wir in der gesamten Verwaltung eine Haltung, die Beschwerden als Erfolgsindikator sieht, nicht nur für die Erreichbarkeit der Beschwerdestelle, sondern auch dafür, dass Beschwerden zur Weiterentwicklung / Veränderung der Verwaltung beitragen können. Durch sie werden Diskriminierungen und Handlungsbedarfe sichtbar und Prozesse und Dienstleistungen können verbessert werden!

Als Fachstelle DOKE haben wir spannende Einblicke in die Arbeit der LADG-Beschwerdestellen erhalten und wir bedanken uns bei den Teilnehmenden für das offene Teilen und das anregende Diskutieren.