“Ich möchte Jugendliche nicht verarschen!” Mit diesen ehrlichen Worten brachte ein Teilnehmer unserer kürzlich gestarteten Fortbildungsreihe zur diskriminierungskritischen Berufsorientierung eine zentrale Herausforderung auf den Punkt.
In der Berufsorientierung treffen Wünsche der Jugendlichen auf gesellschaftliche Erwartungen und Hürden. Berufsberatende müssen eine schwierige Balance finden: Sie begleiten Jugendliche, die in einer Welt voll Diskriminierung berufliche Ziele verfolgen – und brauchen dafür als Beratende besondere Kompetenzen.
Deshalb dreht sich unsere Fortbildungsreihe um empowermentorientierte Ansätze für Berufsberatung und wie Berufsberatende Gleichberechtigung, Diversität und Wirkungskraft in der Berufsorientierung fördern können. Bereits in der ersten Sitzung wurde lebhaft diskutiert:
- Wie kann ich als Berufsberatung eine Sprache entwickeln, die ermutigend und realistisch zugleich ist?
- Wie gehe ich mit Diskriminierung im Kontext Berufsberatung um?
- Und wie schaffe ich die Gratwanderung für realistisches Empowerment von Jugendlichen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrungen?
Über die nächsten vier Monate lernen die Teilnehmenden:
- was diskriminierungskritische Berufsorientierung ist
- wie das in der Praxis gelingen kann
- und welche Verantwortung und Möglichkeiten sie dafür als Berufsberatende haben.
Die erste Sitzung war bereits ein intensiver Austausch und wir freuen uns auf mehr!